Die Schlacht von Solway Moss
November 1542
Vorgeschichte
Nach seinem Bruch mit der römisch-katholischen Kirche, bat Henry VIII. seinen Neffen James V. dies ebenfalls zu tun.
James weigerte sich jedoch und erschien auch nicht zu einem extra anberaumten Treffen. Dadurch war Henry schwer beleidigt und verärgert, so daß er eine Armee zum Einfall in Schottland entsandte. James reagierte auf diese Provokation und beauftragte Robert, Lord Maxwell und Warden of the West March ebenfalls eine Armee aufzustellen.
Die Schlacht
Als Kommandeur bevorzugte James eigentlich Oliver Sinclair de Pitcairnis. Da dessen Ankunft sich aber verzögerte, bestand Robert Maxwell darauf, das Heer anzuführen. Die übrigen Truppenführer verweigerten jedoch Maxwell die nötige Unterstützung.
Ende November überschritten ca. 18.000 Schotten die Grenze und trafen bei ‘Solway Moss’ auf die, von Thomas Wharton geführte, 3.000 Mann der englischen Armee. Jetzt zeigte sich die mangelnde Unterstützung Maxwells.
Die Schlecht koordinierten Schotten trafen auf die englische Kavallerie, wurden zurück gedrängt und verloren nach kurzen Gefecht, eingepfercht zwischen Fluss und Sumpf, die aus zehn Kanonen bestehende Feldartillerie. Nahe des Mühlendamms bei Arthuret wurden sie schließlich endgültig aufgehalten.
Der englische Kommandeur Wharton und sein Adjutant William Musgrove berichteten anschließend über die Schlacht.
Thomas Wharton beschrieb sie als Überfall der Schotten zwischen den Flüssen Esk und Lyne. William Musgrove berichtete, dass Maxwell und ein kleiner Rest von schottischen Edelmännern noch tapfer gekämpft hätten, nachdem sie gezwungen wurden, am Ufer des Esk von ihren Pferden abzusteigen.
Folgen
James, der in Lochmaben geblieben war, starb zwei Wochen später in Falkland Palace.
Auf dem Sterbebett soll er den Verlust des Banners und die Gefangennahme von Oliver Sinclair betrauert haben. Hohe Adelige durften nach Schottland zurückkehren, wenn sie eine annehmbare Geisel stellten, oder jemand für sie bürgen konnte. Die übrigen Geiseln wurden zunächst nach ‘Newcastle upon Tyne’, später an den englischen Hof gebracht.
Entgegen erster Befürchtungen, wurden die Gefangenen von Henry VIII. gut behandelt und sogar beschenkt, um sie “englandfreundlich” zu stimmen. In den folgenden Jahren konnten auch die übrigen Gefangenen nach einer Lösegeldzahlung nach Schottland zurückkehren.
Historiker gehen davon aus, daß dies weder die Politik Henry´s, noch die Entscheidung schottischer Adeliger den ‘Friedensvertrag von Grennwich’ 1543 abzulehnen beeinflusst habe.
Das damalige Schlachtfeld ist heute bei English Heritage eingetragen und wird archäologisch untersucht.