Die Schlacht bei Prestonpans

September 1745


Vorgeschichte

Während des Erbfolgekrieges in Österreich Anfang 1744 wurde eine französische Invasion Englands zwar geplant, aber nicht durchgeführt. Auch die Jakobiten in England und Schottland zögerten sich zu erheben, so rüstete Charles Edward Louis Philip Casimir Stuart (Bonnie Prince Charlie) auf eigene Kosten zwei französische Kriegsschiffe aus und landete –zuvor war er an der Westküste Irlands in eine Seeschlacht mit der englischen H.M.S. Lion verstrickt- Juli 1745 mit sieben Begleitern nahe Moidart in den Highlands. Dadurch wollte er eine Revolte der Jakobiten in Gang bringen, die Franzosen zur Unterstützung bewegen und den Thron für seinen Vater zurück erobern.
Der Empfang der Highland-Clans war wenig herzlich. Man riet ihm schleunigst wieder nach Hause zu fahren, worauf Charles antwortete “Ich bin nach hause gekommen!

Trotz großer Bedenken der Jakobiten schlossen sich vor allem Mitglieder der Clans Cameron, Macdonald und MacLean an und Charles marschierte im September in Edinburgh ein, wo er seinen Vater James Francis Edward Stuart als James VIII. König von Schottland proklamierte. Die aus zwei Dragonerregimenten bestehende Garnison floh hastig aus der Stadt. Nur ‘Edinburgh Castle’ blieb weiterhin in brittischer Hand.
Der Oberbefehlshaber der Regierungstruppen in Schottland, General Sir John Cope, ließ seine Infanterietruppen nach Dunbar verlegen und schloss sich mit den zwei geflohenen Regimentern zusammen um Edinburgh zurück zu erobern. Da die besten britischen Soldaten sich in Österreich aufhielten, verfügte Cope lediglich über unerfahrene und schlecht ausgebildete Männer.

Die Schlacht

Charles traf mit seinen Soldaten bei Prestonpans, süd-östlich von Edinburgh auf Copes Truppen, die sich hinter einem Sumpf postierten.
Nachts fand Charles jedoch einen Weg durch den Sumpf, der ihn in die linke Flanke Copes brachte. Dieser ließ daraufhin umschwenken und stellte die Infanterie mittig, die Artillerie rechts und die Dragoner beidseitig auf.
Als die Highlander unter Fürhrung von Lord George Murray mit ihren Breitschwertern angriffen, ergriff die Artillerie die Flucht. Lediglich zwei Offiziere blieben und versuchten die zurückgelassenen sechs Geschütze zu bedienen. Auch die Kavallerie floh, worauf Copes Armee zusammenbrach und die verbliebenen Soldaten überrannt wurden.

Nun ergriff auch Cope die Flucht und ritt an der Spitze der flüchtenden in ‘Berwick upon Tweed’ ein.
Später wurde er verspottet, er sei der erste General der selbst die Nachricht seiner Niederlage überbrachte. Nach der Schlacht schrieb Charles nach Frankreich und bat um einen sofortigen Einfall in England. Ludwig XV. schickte daraufhin Waffen und Geld und versprach eine Invasion bis Jahresende.

Folgen

Durch die Niederlage Copes fiel, abgesehen von den Festungen in Edinburgh und Stirling, ganz Schottland in Hände Prinz Charles und brachte ihm einen vorläufigen Erfolg. Die Schlacht demonstrierte die mangelhafte Qualität der Regierungstruppen und die psychologische Wirkung der mit gezogener Waffe angreifenden Highlander.


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