Der heilige Patrick
Unter der keltisch-britischen Aristokratie Britanniens befanden sich einige christianisierte Familien.
Aus einer solchen ging der heilige Patrick, der Apostel Irlands hervor. Im heutigen südlichen Schottland geboren, wurde er als Jugendlicher von irischen Seeräubern verschleppt und musste in Irland als Hirte arbeiten. Sein Glaube half ihm dies zu überstehen und schließlich wieder heim zu kehren. Dort erhielt er die Vision, er sei dazu erkoren die Iren zu missionieren, worauf er sich zum Priester ausbilden ließ.
Er kehrte nach Irland zurück, wo er erfolgreich den Adel bekehrte. So sagt eine Legende!
Die zuverlässigsten Angaben finden sich in seinen eigenen Schriften, vor allem der Confessio. In der heißt es, daß er eigentlich Patricius hieß und Sohn eines römischen Offiziers war, welcher in der Provinz Britannia stationiert und in der Kirchengemeinde als Diaconus tätig war. Er wurde also bereits im katholischen Glauben erzogen und war stolz auf seine Religion und Bildung.
Vom elterlichen Landgut wurde er -vermutlich im Alter von 16- von plündernden Sklavenjäger an einen nicht näher benannten Ort in Irland gebracht, wo er Schafe hüten musste und Trost im Christentum fand. Folgt man der Confessio weiter, lernte er trotz seines schweren Lebens in Knechtschaft das Land und seine Bewohner lieben. Jahre später soll ihm ein Engel verkündet haben, daß er fliehen solle, worauf er mit Händlern über das Meer floh und mit ihnen wochenlang ein zerstörtes, leeres Land durchwanderte. Wie auch die übrigen, wird dieser Ort in der Confessio nicht benannt, man geht aber davon aus, daß er Mönch und Priester wurde.
Weiter geht man davon aus, daß er mehrere Jahre in einem Kloster verbracht hat, welches -da er “heidnische Franken” erwähnt- eventuell in Gallien (Frankreich) gewesen sei.
Eines Nachts soll er Stimmen gehört haben, welche er als Stimmen des irischen Volkes erkannte, die ihn zurück nach Irland ruften. 432 soll ihn daher Papst Coelestin I. als Bischof nach Irland gesandt haben. Er gründete Klöster, Schulen und Kirchen im ganzen Land und übte seine missionarische Tätigkeit bis zu seinem Tod (angeblich 17. März 461) aus. Als er starb soll er Tausende Iren zum christlichen Glauben bekehrt haben.
Patrick brachte nicht nur seinen Glauben, sondern auch Bildung mit!
Ab da wurden Geschichten nicht mehr mündlich überliefert, sondern nieder geschrieben. Vermutlich verfasste er seine Lebensgeschichte selbst, ebenso einen Brief an die Soldaten des Coroticus, in dem er mit deutlichen Worten ein Massaker an irischen Christen durch Krieger eines britischen Warlords anprangert. Sämtliche Legenden wurden min. 100 Jahre später verfasst. In Ihnen heißt es, er habe während einer Predigt die Insel von sämtlichen Schlangen befreit. Nicht nur durch Worte, sondern auch durch Einsatz seines Bischofsstabes.
Die Vertreibung der Schlangen ist bildlich zu sehen und steht symbolisch für das austreiben des heidnischen Glaubens und Dämonen. Es ist umstritten ob und bei welchen Aspekten -einschließlich seiner Lebensdaten- ein Faktenkern besteht, und was dieser evtl. enthält.