Das rühzeitliche Schottland


Vor ca. 18.000 Jahren war nicht viel los in Schottland.
Es war der Höhepunkt der letzten Eiszeit und bis zum heutigen Südwales und den englischen Midlands war das Land von Gletschern bedeckt. Im Grunde existiert Schottland noch nicht -auch nicht vom Namen her.

Als um 11.000 v.Ch. das Eis begann abzuschmelzen, war das Land zunächst eher eine Tundra mit Permafrost-Boden. Dennoch kehrte allmählich die Vegetation zurück. Mit der stetigen Erwärmung des Klimas der folgenden Jahrtausenden bildete sich -außer in den Highlands- langsam eine urwaldartige Wildnis aus z.B. Birken, Pinien und Linden, sowie eine große Tierpopulation (Rentiere, Auerochsen, Füchse etc.). Erste Steinzeitliche Siedlungen von Jägern und Sammlern (ca. 7.000 v.Ch.) entstanden entlang der nördlichen Küste und auf den Inseln.

Um 4.000 v.Ch. erreichte Schottland die neolitische Revolution und die Menschen wurden sesshaft.
Über die noch bestehende Landbrücke zwischen Südengland, den Niederlanden und Dänemark (in der neueren Forschung Doggerland genannt) hielt neue Agrartechnik Einzug und sie begannen Viehzucht und Ackerbau.

Ca. 2.500 v.Ch. erreichte die in Europa verbreitete Glockenbecher-Kultur Schottland. Mit ihr begann der Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit. Es wird vermutet, daß Herstellungstechniken wie Becher-Keramik oder Bronze-Legierungen durch kleinere Gruppen von Handwerkern und Händler ins Land kamen. In hügeligen Gebieten wurden Siedlungen auf Terrassen angelegt und Schmiede stellten Äxte und Schwerter aus Bronze her.

Im Jahre 1159 v.Ch. brach auf Island ein Vulkan aus, der den Himmel für 18 Jahre verdunkelte.
Die Folge war eine schwere Agrarkriese mit Hungersnöten, wodurch man in den Highlands Ackerbau aufgab und sich nur noch der Viehzucht widmete. In dieser Zeit gab es einen Anstieg von Opferritualen, um die Wettergötter zu besänftigen.
Funde einer verstärkten Waffenproduktion und vergrabenen Bronzeschätzen, lassen auf Kriegs- und Raubzüge vermuten. Siedlungen begannen von Palisaden umsäumt zu werden und auf Hügeln entstanden erste Hill-Forts (Hügel-Kastelle), große Wehranlagen mit weiten Palisaden-Wällen. Man vermutet, daß auch bis um 500 v.Ch. das P-Keltisch als neue Sprache nach Britannien kam.

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