Die Schlacht von Flodden Field
September 1513
Vorgeschichte
Als Mitglied der ‘Heiligen Liga’ kämpfte England auf Seite der Schweizer, Spanier, des römisch-deutschen Kaisers Maximilian I. und Papst Julius II. gegen Frankreich. Zwar war Schottland in der Auseinandersetzung nicht direkt beteiligt, war aber gemäß der ‘Auld Alliance’ ein verbündeter Frankreichs.
Der Konflikt begann, als James IV. die Abwesenheit Henrys VIII. nutzte und England den Krieg erklärte.
Die Schlacht
Nach tagelangen Manövern gelang es den Engländern, unter Führung von Thomas Howard, Earl of Surrey, den Fluss Till zu überqueren und hinter die schottischen Linien zu gelangen.
Die schottischen Kanoniere eröffneten das Feuer, doch durch mangelhafte Ausbildung und feuchten Schießpulver verfehlten sie meistens ihr Ziel, während die erfahrenere englische Artillerie tödliche Treffsicherheit bewies.
Als die schottischen Artilleristen vertrieben wurden, konzentrierte sich das Feuer der englischen Kanonen und Bogenschützen auf die Pikeniere, worauf die Schotten begannen den Hügel hinunter zu stürmen, um deren Reichweite zu entkommen.
Die englischen Hellebardiere hatten jedoch wenig Mühe gegen die schottischen Speere. In dem Gefecht wurden die Schotten besiegt, der schottische König, viele Adelige und weit über 10.000 Soldaten getötet.
Folgen
Die Schlacht war für die Schotten eine Katastrophe und ging als ‘Slaughter of the Flowers of the Forest’ (Schlachtung der Blumen des Waldes) in die Geschichte ein und war ein zu hoher Preis für die Freundschaft mit Frankreich.
Henry VIII. ernannte Howard zum Duke of Norfolk und den Baron of Monteagle, Edward Stanley zum Ritter des Hosenbandordens.
Den schottischen Toten wurde zum Gedenken das Dudelsack-Lied ‘Flowers oft the Forest’ gewidmet:
We’ll here nae mair lilting at our ewe milking,
Women and bairns are heartless and wae,
Sighing and moaning on a ilka green loaning,
The flooers o’ the forest are a wede away.
Wir werden nie mehr singen bei unserem Abendmelken,
Frauen und Kinder sind ohne Herz und weh.
Seufzen und Wehklagen auf jeder grünen Wiese,
die Blumen des Waldes sind verwelkt.